1968 Hits: Louis Armstrong, die Rolling Stones und andere
Betrachtet man die beliebtesten Lieder der verschiedenen Jahre, so stellt man fest, dass das, was damals gehört wurde, auch heute noch beliebt und respektiert wird. Die markante Stimme Armstrongs, die Rolling Stones und die romantischen Beatles sind allesamt Klassiker. Heute sind es diese Künstler, die auf unserer kurzen Liste der besten Songs von 1968 zu finden sind.
"Hey Jude", Die Beatles
Der Song stand neun Wochen lang auf Platz eins der Billboard-Magazin-Charts. Der hoffnungsvolle Text wurde von Paul McCartney für den Sohn von John Lennon, Julian, geschrieben. Als sich John und Cynthia Lennon scheiden ließen, wollte Paul seinen Sohn unterstützen und schrieb den Text des Liedes dazu. Ursprünglich gab es eine Adresse "Hey, Jule", die Paul später durch "Hey, Jude" ersetzte. John Lennon gefiel das Lied sehr gut. Er bestand sogar darauf, die Zeile beizubehalten, die Paul in dem Lied ersetzen wollte: "the movement you need is on your shoulder". Aber John sagte, es sei die beste Zeile in dem Lied.
"Das hat er immer gesagt, wenn ich eine Zeile aus einem Song nehmen wollte. Wenn ich diese Zeile jetzt höre, denke ich an John, und das macht mich traurig.
(Paul McCartney)
Interessanterweise war der Song 7 Minuten lang, ein ungewöhnlich langer Song für die Beatles. Das Problem war, dass die maximale Länge eines einzelnen Tracks damals nur 4 Minuten betrug. Die Ingenieure setzten neue Aufnahmetechniken ein. Dieses Lied hat also zur Entwicklung der Tonaufnahme beigetragen.
"Lady Madonna", Die Beatles
Die Inspiration für dieses Lied stammt von Tauben und dem Pianisten Fats Domino. Wie ist es dazu gekommen?
Der Text des Liedes stammt aus der Feder von John Lennon. Sie war den Frauen gewidmet, die einen Haushalt führen und jeden Tag große Entbehrungen auf sich nehmen. Dabei hat der "Zeitplan" der Frauen in dem Lied, entweder versehentlich oder absichtlich, einen Samstag ausgelassen. Später scherzte Paul, dass seine Heldin, die unter der Woche müde war, sich am Samstag gut erholt habe.
Die Musik zu diesem Lied wurde von McCartney komponiert. Er saß am Klavier und erinnerte sich an Fats Domino, einen beliebten Pianisten in den 50er Jahren. Paul nahm seine Art aufzutreten und zu spielen, und den Rest, so Paul, haben die Tauben des Ornithologen Tom Morris erfunden.
"What A Wonderful World", Louis Armstrong
Der vielleicht berühmteste Song des großen Satchmo, der von Musikliebhabern auf der ganzen Welt geliebt wird und in einer Vielzahl von Filmen zu hören ist.
1968 war kein so friedliches Jahr für die USA. In der Tat stand das Land am Rande eines neuen Bürgerkriegs: Rassenunruhen, der Vietnamkrieg. Dann brauchte Amerika ein Lied voller Hoffnung und Frieden, und der Bote des Friedens war Louis Armtrong, der mit seiner unglaublichen Stimme ein vom Duo Weiss und Thiel geschriebenes Lied sang. Hier ist Armstrongs eigener Kommentar zu dem Lied:
"Einige junge Leute sagen zu mir: 'Hey, Daddy, von was für einer schönen Welt reden wir hier? Was ist mit all diesen Kriegen, sind die auch schön?". Wie wär's, wenn du mal kurz auf deinen alten Daddy hörst? Meiner Meinung nach ist nicht die Welt schlecht, sondern das, was wir aus ihr machen. Ich sage: Seht, wie schön die Welt sein könnte, gebt ihr eine Chance. Liebe, Baby, Liebe. Das ist das Geheimnis..."
(Louis Armstrong)
Kein Wunder, dass ein so leichtes und bedeutungsvolles Lied heute zu einem Klassiker in der Musikwelt geworden ist.
"(Sittin' On) The Dock of the Bay", Otis Redding
Der 26. Platz auf der Rolling Stone-Liste der größten Hits aller Zeiten geht an einen Song von Otis Redding, der leider erst posthum veröffentlicht wurde.
Die Welt scheint sich in diesem Moment nach Frieden und Freude zu sehnen, denn das ist genau das Gefühl, das Reddings Lied hervorruft. Es hat den Klang des Windes und der Wellen. Otis schrieb es an Bord eines Hausbootes, das er in der kalifornischen Hafenstadt Sausalito gemietet hatte.
Später sagte Co-Autor Steve Cropper, dass Otis den Song über das Schiff schrieb, das in den Hafen einlief, und Steve schrieb den Song über Otis. Und es stimmt: Das Lied ist nicht nur schön, sondern auch ein bisschen autobiografisch.
Der Song wurde sehr populär, erreichte Platz eins der US-Charts und wurde in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.
"Jumpin' Jack Flash", Rolling Stones
Diese Liste wäre nicht vollständig ohne die Rolling Stones. Inmitten der Romantik, der Traurigkeit, der Hoffnungen und der Ruhe sticht das rebellische, erheiternde Lied von Jack the Hopper hervor, wie immer. Jack the Hopper" hat übrigens viele Bedeutungen: Es ist eine sportliche Übung, eine urbane Legende, ein billiges Feuerwerk und ein Zustand des Drogenrausches. Das alles ist ganz im Sinne der Band.
Der Gitarrist der Rolling Stones, Keith Richards, erzählte, wie er und Jagger einmal in Richards' Landhaus aufwachten und von den Schritten des Gärtners Jack Dyer geweckt wurden. Jagger fragte, was das sei, und Richards antwortete: "Oh, das ist Jack the hoppin' jack". So ist es geschehen.
Der Song war ein großer Erfolg und wurde zu einem der bekanntesten Lieder der Rolling Stones. Insgesamt haben sie es etwa 1.100 Mal bei Konzerten aufgeführt und es wurde auch in vielen Filmen gespielt.